das Team von Trans-Evidence zur Publikation des Cochrane-Review (Hormontherapie bei geschlechtsvarianten Frauen). Man findet hier mehr dazu... Hier wurde mehr zur Frage, was Cochrane ist und macht geschrieben...
Eine polnische Übersetzung der EKHN Broschüre
wird von unserem Verein dank einer zugesagten großzügigen Spende demnächst im Rahmen des Ebenbild-F-Projektes angepackt werden. In Polen gibt es leider viele Christen, die noch nicht auf dem Stand der modernen Biologie im Blick auf Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung sind. Entsprechend haben diejenigen, die politisch Menschen in eine bestimmte Richtung polarisieren wollen, leichtes Spiel. Wir wollen dem etwas entgegensetzen, ähnlich wie wir es mit der portugiesischen Übersetzung getan haben.
Die Broschüre der EKHN findet man in deutscher (und portugiesischer Sprache) hier zum download...
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Der Deutschlandfunk berichtete über das Phänomen des Machismo in
Lateinamerika in einem sehr informativen Beitrag, den wir hier verlinken. Auch die Nachrichtenagentur agencia latinapress machte am 27.1.2020 deutlich, wie die Rate an Femiziden in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. So seien im Jahr 2019 in Mexiko 976 Frauen ermordet worden.
Dieser Hass auf Frauen spiegelt sich auch in hohen Raten an Hasskriminalität und Morden an Frauen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (transsexuellen Frauen / Transgendern) wieder.
Es wäre deshalb gut, wenn die dortigen Kirchen sich klarer im Blick auf Frauenrechte positionieren würden und für die Gleichberechtigung mehr eintreten würden. Wir als Verein wollen deshalb auch die Broschüre der EKHN in die spanische Sprache übersetzen (lassen) und freuen uns über Spenden! Dadurch wollen wir Christen in Lateinamerika ermutigen, sich über solche Fragen auszutauschen und Stellung zu beziehen.
Die Psychotherapeutin Cornelia Kunert
hat eine FAQ (frequently asked question)
auf der Internetseite Quora hier beantwortet. Ihre Antwort auf die Frage „Ist Transsexualität nur eine Modeerscheinung?“ sollten diejenigen, die sich mit dem Thema Transsexualität bzw. NVSD auseinandersetzen gelesen haben. Immer wieder wird einem nach dem Coming out diese Frage gestellt – besonders, wenn man signalisiert, dass „das volle medizinische Programm“ beansprucht werden muss.
Natürlich braucht nicht jeder Mensch, der sich als Transgender bezeichnet, medizinische Hilfe, denn Transgender ist ein Oberbegriff für alle, die eine mehr oder weniger stark ausgeprägte neuronal verankerte Variante der Geschlechtsentwicklung (NVSD) haben.
Exkurs: „Transgender“ wird in diesem Sinn als Suchbegriff in medizinischen Datenbanken wie pubmed neben „transsexuell“ und „eunuch“ verwendet werden müssen, wenn man Studien zum Thema sucht und einen Überblick über die Forschungslage gewinnen will („transident“ ist dagegen als Suchbegriff untauglich, da er im englischen Sprachraum völlig unbekannt ist – zur Kritik an diesem Begriff verweisen wir auf den Blogartikel von Christin Löhner hier. Sie schreibt sehr treffend: „Ich habe kein Problem mit meinem sozialen Geschlecht, meiner Identität und ich habe kein Problem mit meiner Sexualität oder sexuellen Orientierung. Ich habe ein Problem mit meinem Körper. Ich habe eine Fehlbildung meines Körpers. Und genau dafür gilt es, einen passenden Namen zu finden.“).
Transgender steht also im Blick auf med. Datenbanken international gesehen für mindestens 3 Gruppen:
- Da gibt es welche, die vielleicht gelegentlich via Crossdressing die Geschlechtsrolle verändern wollen, dann aber im Beruf oder privat lieber unauffällig ihren Mann bzw. ihre Frau stehen (viele aus dieser Gruppe findet man im Crossdresser-Forum).
- Und es gibt welche, die auf der Bühne als Drag Queen oder Transvestit Menschen unterhalten wollen (z.B. Olivia Jones, Conchita Wurst) – aber ebenfalls keinerlei Notwendigkeit sehen, medizinische Hilfe für eine Geschlechtsangleichung des Geschlechtskörpers brauchen.
- Und es gibt die Gruppe derer, deren Geschlechtskörperdiskrepanz so massiv ist, dass sie eine Hormontherapie und oft auch Operationen brauchen. Cornelia Kunert schildert in ihrem Artikel sehr deutlich, warum diese Gruppe keine „Modeerscheinung“ darstellt. Danke!
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IT-Konzept beschlossen
Der Vorstand des Vereins hat am 27. September 2019 ein IT-Konzept beschlossen. Bei der Jahreshauptversammlung 2022 wurde eine entsprechende Satzungsänderung bzw. Erweiterung beschlossen, die in die Vereinssatzung aufgenommen wird.
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Wie schlimm es für Menschen mit Variation der Geschlechtsentwicklung (VSD) in Brasilien ist
wird auch in einem aktuellen Beitrag von Queeramnesty deutlich. Der brasilianische Abgeordnete Jean Wyllys erhielt lange Jahre Morddrohungen, weil er homosexuell ist. Deshalb siedelte er nach Europa um. Wyllys berichtete über die Gründe seines Umzugs:
Täglich konnte ich falsche Behauptungen über mich lesen. In sozialen Netzwerken bezeichnete man mich als pädophil. Auch telefonisch und per Mail erreichten mich Verunglimpfungen. Ich habe mich jahrelang dagegen gewehrt, aber 2018 verschlechterte sich meine Lage, nachdem am 14. März meine Freundin und Parteikollegin Marielle Franco ermordet wurde. Sie war Stadträtin in Rio de Janeiro. Als schwarze und lesbische Frau, die aus armen Verhältnissen stammte, hatte sie einen ähnlichen Hintergrund wie ich.
Es ist gut, wenn Hasskriminalität, Drohungen und Mobbing weniger werden – als Verein wollen wir unseren Beitrag dazu leisten. Unser Ebenbild-Projekt ist nun auf der „Zielgraden“, d.h. die Übersetzung der Broschüre „Zum Bilde Gottes geschaffen – Transsexualität in der Kirche“ ist beauftragt.
Wir hoffen, die Übersetzung beim Buß- und Bettag vorstellen zu können.
Gottes Liebe gilt allen Menschen, egal, ob sie von Geburt an heterosexuell oder homosexuell sind oder eine andere Variante der Geschlechtsentwicklung (VSD) haben! Wir sind eingeladen, Gottes Liebe weiterzugeben.
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Der 72 Millionen Einwohner
zählende indische Bundesstaat Tamil Nadu verbietet Operationen
an intersexuellen Babys und Kindern, „bis diese alt genug wären, um diese Entscheidung selbst zu treffen.“ so Richter Swaminathan unter Verweis auf einen WHO Bericht.
Wie die Zeitung „The Hindu“ berichtete, beauftragte die Regierung
„den zuständigen Leiter für den Gesundheitsbereich in einem Komitee Mitglieder aus vier Bereichen einzusetzen, und zwar aus dem Bereich der Kinderchirugie, einen Hormonspezialisten, einen Sozialarbeiter bzw. Psychologen, und jemanden von den Aktivisten aus der intersexuellen Szene und einen Repräsentanten der Regierung mindestens vom Rang eines Staatssekretärs, die individuelle Fälle beurteilen und zu einer gemeinsamen Entscheidung in den Fällen kommen sollen, die im Bereich einer Lebensgefährdung liegen und daher notwendiger Weise eine Geschlechtszuweisende Operation erfordern.“
Damit ist der Bundesstaat in Süd-Indien weiter als Deutschland, wenn es um die Rechte intersexueller Menschen geht. Bei uns gibt es bislang noch kein Gesetz mit dem geschlechtszuweisende Operationen bei intersexuellen Babys oder Kleinkindern verboten wären.
Eine komplette Übersetzung des Textes kann per facebook-Nachricht bzw. Mail bei der ersten Vorsitzenden des Vereins angefordert werden.
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Die medizinischen Anliegen transsexueller/transidenter Menschen hatten bislang
kaum eine Lobby in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es gibt zwar einige Selbsthilfegruppen und Vereine, aber ein wirkliches Gegenüber zu Krankenkassen und Medizinern sind diese meist schon alleine wegen ihrer fachlichen Unterlegenheit kaum.
Doch das ändert sich derzeit, denn die Deutsche Gesellschaft für Health Consumer Ethics (DGHCE) ist nun auch im Internet mit einer Präsenz zu finden.
Es geht um das gemeinsame Erforschen körperlich-leiblicher Erfahrungen und Erlebnisse von Menschen mit Transsexualität.
Betroffene werden zu Autor*innen und nehmen die Ergründung des transsexuellen Phänomens selbst in die Hand.
So ein Zitat vom TransDok Projekt der DGHCE. Unser Verein Kreuzweise-Miteinander hat in der Satzung auch einen Abschnitt, wonach wie die Arbeit der DGHCE fördern können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen der DGHCE viel Erfolg!
Stand des Artikels: 12.7.2019
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eine wichtige Dokumentation des LSVD
zum Thema Rechtspopulismus ist nun im Internet publiziert worden. Einige Zitate sollen verdeutlichen, worum es in der Dokumentation geht:
Rechtspopulist*innen proklamieren eine scheinbare Abkehr vom Rechtsextremismus und nutzen die Befürwortung der direkten Demokratie als Mittel, um sie im Namen des Volkes zu destabilisieren. Mit dem Rechtspopulismus gehen auch unterschiedliche Erscheinungsformen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) einher wie zum Beispiel Homosexuellen-und Trans*-Feindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Abwertung von Langzeitarbeitslosen oder Abwertung von Obdachlosen. Die Abwertung der Anderen in Abgrenzung zu eigenen Denkweisen speist sich auch aus politisch rechtsextremen Ideologemen. So sind in allen diesen Einstel-lungen und Haltungen immer wieder völkisches Denken, Rassismus oder nationalistische Elemente zu erkennen.“
Die Behauptung „Der Koran verbietet den gleichgeschlechtlichen Akt“ sei aus der Perspektive von einigen Teilnehmenden falsch, da der Koran nur auf Unzucht eingehe und damit Ehebruch (=zinâ) meint. Eine rechtliche oder gar normative Aussage zu homosexuellem Geschlechtsverkehr ließe sich im Koran nicht finden.“
Auch in weiteren Beiträgen und Aussagen des Dokuments wird ausführlich auf die Rolle der Religionsgemeinschaften eingegangen. So tauschten „die Teilnehmenden sich vor allem über die Frage aus, wie Religionsgemeinschaften mit möglichen menschenfeindlichen Einstellungen in ihren eigenen Communities umgehen können.“ – und da gibt es leider auch im Christentum genügend Beispiele, die deutlich machen, wie nötig Veränderungsprozesse sind.
Wenn gefordert wird, „Schulbuchverlage zur Aufnahme von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in die Lehrmaterialien“ zu überzeugen „und auf das Kultusministerium einwirken, um inklusive Lehrmaterialien zu fördern oder durchzusetzen: Verbände wie der LSVD, die GEW und weitere Verbände sind hierbei gefordert.“, so können wir uns dieser Forderung nur anschließen. Denn es gibt leider genügend Alltagssituationen, in denen Menschen aus dem Regenbogenspektrum Diskriminierung erfahren.
Stand: 10.7.2019
Der Schutz transsexueller Menschen vor Hass und Gewalt ist auch in Europa
noch sehr ausbaufähig, wie dieser Bericht (Danke, Eva Marie Stegmann!) über eine armenische Aktivistin namens Lilit zeigt. Nach ihrer Rede im Parlament bekam sie nicht nur Morddrohungen – auch das, was die dortige Kirche im Blick auf Lilit sagte, trug nicht zu mehr Toleranz oder gar Akzeptanz transsexueller Menschen bei.
Daher sind besonders diejenigen Christen in Europa (und natürlich auch alle anderen Menschen), die eine andere Haltung gegenüber transsexuellen Menschen vertreten, aufgefordert, sich aktiv für eine Verbesserung der Situation transsexueller Menschen einzusetzen.
Das kann man ganz einfach durch eine Mitgliedschaft bei Kreuzweise-Miteiander e.V. tun – oder durch eine Spende – oder oder oder ….
Stand: 4.7.2019